Islandpferde WM 2011

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Schnatta
Gelöschter Benutzer

Islandpferde WM 2011

von Schnatta am 29.05.2011 20:53

Beschreibung der Veranstalter:

"Von 1. - 7. August 2011 geht in diesem Jahr DAS Großsportereignis des Jahres in St. Radegund/Oberösterreich über die Bühne: Die Islandpferde WM 2011. Internationale Top-Reiter aus der ganzen Welt werden bei diesem sportlichen Ereignis ihre Pferde und deren „magic gaits“ in beeindruckender Manier präsentieren und den idyllischen Ort St. Radegund zum Mekka des Islandpferdesports krönen. Als Besucher darf man sich aber nicht nur auf spektakuläre, sportliche Höchstleistungen von Reiter und Pferd freuen auch das WM-Rahmenprogramm sorgt für jede Menge Abwechslung. Top Konzertveranstaltungen auf dem WM-Gelände, Reitsport- und Pferdeshows, "Fun for Kids" Kinderbetreuung und vieles mehr sind nur einige Highlights die bei der Islandpferde Weltmeisterschaft 2011 auf keinen Fall fehlen dürfen."

Trailer zur WM


Wird irgendwer von euch nach Österreich kommen und sich das ganze ansehen? Würd mich freuen, irgendwen dort während meiner arbeitsfreien Zeit zu treffen :-) Mehr Infos dazu hier.

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Cityslicker

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Re: Islandpferde WM 2011

von Cityslicker am 29.08.2011 21:28

Naaaaaaa, jemanden getroffen? Oder war der Auslandsaufenthalt eher unspektakulär?

Das größte Glück der Pferde, ist der Reiter auf der Erde...

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Schnatta
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Re: Islandpferde WM 2011

von Schnatta am 31.08.2011 10:30

Bericht folgt noch! Bald... Und Bilder auch, falls gewünscht.

Antworten Zuletzt bearbeitet am 31.08.2011 10:31.

Cityslicker

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Beiträge: 453

Re: Islandpferde WM 2011

von Cityslicker am 02.09.2011 22:53

Gewünscht!

Das größte Glück der Pferde, ist der Reiter auf der Erde...

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Schnatta
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Re: Islandpferde WM 2011

von Schnatta am 04.09.2011 18:50

Bericht 1. Teil
Unsere Anreise zur WM am 31.8. verlief schon recht spektakulär. Erste Platzprobleme mit dem Gepäck von 3 Leuten in einem Miniauto ließen sich doch überraschend schnell klären, sodass mit etwas gutem Willen bestimmt auch noch ein vierter Mann ins Auto gepasst hätte - doch wir beließen es bei uns dreien. Nach einer dann fast tödlichen Anreise (Warum von 80 runterbremsen vor eine Autobahnabfahrt? Man kommt schon um die Kurve und im Notfall fängt uns die Leitplanke schon auf... - Es war verdammt knapp mit der Leitplanke, aber wir habens überlebt.) standen wir dann am Gelände vor dem nächsten Problem: Wo sind wir, wo müssen wir hin und uns melden und vorallem: wie kommen wir dahin? Nun, wir sind ja alle mehr oder weniger Berliner, also einfach da geparkt, wo wir gerade standen, quer übers Gelände gelaufen und uns durchgefragt. Nach einer gefühlten Ewigkeit im WM-Office und dem Helferbüro ging es dann zu Fuß wieder zurück zum Auto, quer übers Gelände, vorbei an der Tribüne, dem Abreiteplatz, den Pferdestallzelten und dem Campingplatz der teilnehmenden Nationen, ausgestattet mit WM-Helfer-Tshirts, Caps und einem Helferausweis, sowie den Infos, wie wir uns am blödesten anstellen und auf den Helfercampingplatz kommen.
Der Helfercampingplatz, keine 200m vom Besuchereingang zum WM-Gelände gelegen, bestand aus einer hügeligen hohen Graswiese und war noch relativ leer, als wir ankamen. Wir hatten Sicht auf ein paar Großpferde, die auf der Koppel standen, auf das große Partyzelt des Geländes (welches uns in den nächsten Tagen noch gehörig den Nerv geraubt hat), Berge ganz weit entfernt über den Waldwipfeln und einfach überall sattes grün und Natur pur. Schön und gut, Zelt aufgebaut, da kam auch schon Nele, die eine Woche zuvor schon angereist war und seitdem Mädchen für alles für die Teams Schweiz und Frankreich spielte, und informierte uns über Essenszeiten und den Weg dorthin. Wir wurden die ganze Woche sehr gut - zu gut! - versorgt von der Firma Chef Partie, Bioessen, immer ein großes Auswahlbuffett, morgens Brötchen, sowie Cornflakes und Müsli, Kaffee, Kakao, Tee - im Grunde alles, was man sich denken kann, und mittags und abends warme Mahlzeiten in angenehm großer Auswahl. Dass uns nach ungefähr 4 Tagen abends eine normale Stulle mit Belag total fehlen würde, war uns zu dem Zeitpunkt noch nicht klar...
Gut, unsere Arbeitszeiten standen fest: 6-12Uhr. Unsere Arbeitsaufgabe: Müll sammeln. Doch wer sammelt morgens um 6 schon Müll?! Wir standen also um 6uhr auf, zogen uns in Ruhe an und watschelten dann noch recht verschlafen über die nasse Wiese zum Eingang und dem Helfercateringzelt. Nach ausgiebigem Frühstück waren wir dann gegen halb 8 am Helfer-Büro, wo wir uns Müllsäcke und Handschuhe geben ließen und begannen unseren ersten Tag noch hochmotiviert mit einem Müllsammel-Wettbewerb. Gewinner wurde der, dessen Müllbeutel am vollsten war - dass dabei kleinere Schlägereien und lautere Auseinandersetzungen - alles spaßig - entstanden, war wohl kein Wunder. Nebenbei sahen wir beim Veterinärcheck zu, begutachteten die Zuchtpferde in der Halle, die noch leere Tribüne um die große Ovalbahn und genossen die Sonne.
Die nächsten Tage verliefen im Grunde genauso, dass wir immer um kurz nach 7 am Büro waren, unsere Arbeitsutensilien abholten und uns dann aber auf den Tribünen nützlich machten: Vom Vortag abmüllen, Stühle wischen übernahmen andere unseres Dienstes, neue Mülltüten aufhängen und und und. Wir standen den gesamten Vormittag auf der von Tag zu Tag voller werdenden Tribüne als lebende Mülleimer an den Ausgängen und gingen zwischen den einzelnen Prüfungen durch die Reihen zum Müllsammeln. Denn viele Menschen sahen es nicht so ganz ein, sich zu den aufgehängten Müllbeuteln zu bewegen, sodass doch leider doch eine Menge Müll rumlag. Hätten wir die Woche über alle Pfandflaschen einzeln eingesammelt und am Ende irgendwo abgegeben, wären wir wahrscheinlich Millionäre geworden... naja, man ist ja lernfähig
Ab Mittwoch begann dann offiziell die WM mit der Eröffnungszeremonie mit Fahnenhissen, Reden verschiedener wichtiger Persönlichkeiten des Islandpferdesports und der symbolischen Übergabe der FEIF-Fahne von einer Reiterin aus der Schweiz (WM 2009) an Piet Hoyos aus Österreich (WM 2011). Die Tage zuvor fanden nur Zuchtbeurteilungen und Prüfungen statt, sowie die Prüfungen der jüngeren Pferde, Stuten und Hengste getrennt von 5 bis 8 Jahren in allen Gängen auf der Passbahn, was jedoch auch schön mit anzusehen war und uns so manches Staunen entlockte. Zusehends füllte sich auch die große Shoppingmeile, die wir natürlich jeden Tag aufs neue untersuchten, fachsimpelten (obwohl wir keine Ahnung hatten) und uns Dinge raussuchten, die eventuell in unseren Besitz übergehen könnten. Nun, wir trafen dann auch Nölle und ihre Familie, die am Dienstag zum Zusehen da waren, sowie Anke, die mit ihrer Wochenkarte jeden Tag dem Wetter, ob Sonne oder stärkster Regen, alles war vertreten, standhielt und auf der unüberdachten Tribüne ihren Stammplatz hatte. Wir selbst wechselten meist wetterabhängig von der überdachten Tribüne bei Regen auf die unüberdachte Tribüne bei Sonnenschein.
Es folgen mehrere Tage mit tollen Pferden, tollen Prüfungen und dem Jubeln der Nationen, wenn ihre Reiter-Pferd-Kombination einritt und gute Noten erhielt. Von Fünfgangprüfungen, Viergangprüfungen, Töltprüfungen über Passprüfungen und dem Passrennen war alles in den nächsten Tagen vertreten. Die ersten Tage saßen wir durchgängig den ganzen Tag auf der Tribüne und verfolgten jede Prüfung, doch irgendwann fingen wir an, nach dem Mittagessen eine Ruhepause am Zelt einzuschieben und ein paar Minuten die Augen zu schließen. Denn nachts kam unser Problem mit dem Partyzelt zum Vorschein: Party gemacht wurde dort jeden Abend bis mindestens 3Uhr nachts, lautstark mit Live-Bands und im Anschluss noch 2 Stunden DJ-Musik. Man lag also im Zelt und wurde durch den Bass im Boden leicht durchgeschüttelt, konnte sich nichtmal auf Zimmerlautstärke unterhalten, weil man sich nicht verstand, und hatte immer den Beat im Ohr und vorallem im Kopf. Erst nach ungefähr der Hälfte der Woche wurde es uns dank Erschöpfung möglich, früher einzuschlafen und dann nur noch ein paar Mal wachzuwerden. Am Ende der Woche konnten wir uns sogar fast hinlegen und auf der Stelle schlafen, die Musik und der Bass konnten uns da nichts mehr anhaben.

Höhepunkt der Woche waren dann wohl Samstag und Sonntag, die Tage der Finale. Samstag die B-Finals aller Prüfungen, Sonntag dann die A-Finals mit Weltmeisterkörungen und Abschlusszeremonie, wo auch alle Helfer (die, die noch da waren) aufmarschierten und ihnen gedankt wurde. Sonntag das meiste davon leider im strömenden Regen...



-Fortsetzung & Bilder folgen-

Antworten Zuletzt bearbeitet am 04.09.2011 18:50.

Cityslicker

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Re: Islandpferde WM 2011

von Cityslicker am 26.10.2011 22:59

Ich hoffte, Fortzetzung & Bilder kämen noch vor 2013.

Das größte Glück der Pferde, ist der Reiter auf der Erde...

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Schnatta
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Re: Islandpferde WM 2011

von Schnatta am 31.10.2011 11:17

Das dürfte zu schaffen sein!

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Cityslicker

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Re: Islandpferde WM 2011

von Cityslicker am 01.11.2011 20:33

Das hört sich recht optimistisch an. Sehr gut.
Man kennt das ja. Irgendwas is ümma und man kommt zu nichts. Ich z.B. bin grad am Thema Basispass dran und da bleibt für fast nichts anderes mehr Zeit.

Das größte Glück der Pferde, ist der Reiter auf der Erde...

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Schnatta
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Re: Islandpferde WM 2011

von Schnatta am 01.11.2011 20:59

Na eben. Manchmal kommen einem eben einfach Dinge wie so ein Basispass (wer macht denn sowas?!) in die Quere... Man man.

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Cityslicker

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Re: Islandpferde WM 2011

von Cityslicker am 03.11.2011 21:23

ICH! Ich mach' sowas. Oder besser: Wollte sowas machen. Das Anmeldeliste für den Basispass-Kurs las sich für mich so, als ob es eine recht amüsante Veranstaltung werden könnte. Leider wurde mir von einigen Teilnehmern und der vermeintlichen Dozentin Nahe gelegt, von einer teilnahme abzusehen. Dafür habe ich aber eine recht nahe Verwandte von mir, quasi als trojanisches Pferd, in den Kurs eingeschleust. Dir kann ich es ja erzählen. Du petzt ja nicht?
Anscheinend sind wir hier ohnehin unter uns.

Das größte Glück der Pferde, ist der Reiter auf der Erde...

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